Niedrig-Bauzinsen und Forward-Darlehen zur Zinssicherung

DarlehenNach 10-15 Jahren läuft die Zinsbindung einer Baufinanzierung in der Regel aus. In diesem Zuge muss oft eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen werden, bei der ein neuer Zinssatz berechnet wird. Daraus ergibt sich die Möglichkeit einer monatlichen Mehrbelastung. Um dies zu verhindern ist es wichtig, sich im besten Fall mehrere Jahre vor Ende der Finanzierung den Trend der Baufinanzierungszinsen anzuschauen.
Wenn in den nächsten Jahren mit einem steigenden Zinssatz zu rechnen ist, lohnt es, sich die aktuell günstigen Zinsen durch ein so genanntes Forward-Darlehen zu sichern. Dieses Darlehen kann entweder bei der Bank, die für die Baufinanzierung verantwortlich ist oder im Rahmen einer Umschuldung bei einem neuen Anbieter abgeschlossen werden.

Forward-Periode

Das Besondere am Forward-Darlehen ist, dass die Laufzeit erst mit dem Ende der eigentlichen Baufinanzierung beginnt. Diese Zeit der Überbrückung wird als Forward-Periode bezeichnet. In diesem temporalen Abschnitt entstehen keine Kosten aus Bereitstellungsentgelt oder Zinsen. Die Forward-Periode ist der zentrale Vorteil eines Forward Darlehens.

Kosten

Für diese Form des Darlehens berechnen die Banken einen Zinsaufschlag, der in der Regel zwischen 0,01% und 0,05% pro Monat beträgt. Manchmal ist die Höhe des Zinsaufschlags auch von der Länge der Forward-Periode abhängig. Der Zinsaufschlag ist auf dem Vertrag unter dem Namen der Sicherheitsgebühr ersichtlich. Der große Nachteil: Die Bereitstellungszinsen werden normalerweise für jeden Monat berechnet, der nach Abschluss des Forward-Darlehens vergangen ist – auch innerhalb der Forward-Periode. Je länger diese folglich ist, desto teurer wird es für den Kreditnehmer. Mitunter berechnen einzelne Banken den Zinsaufschlag jedoch erst mit einem Startzeitpunkt, der mehrere Monate nach Vertragsabschluss liegt. Ein weiterer Kostenfaktor kann nur schlecht vorhergesehen werden: Im Grunde spekuliert man mit dem Abschluss eines Kreditvertrages über ein Forward-Darlehen darüber, dass die Bauzinsen in Zukunft steigen. Ist das nicht der Fall, so ist ein Forward-Darlehen insbesondere durch die Zinsaufschläge teurer als der Bauzins zum Ende der Baufinanzierung. Ein Neuentscheid trotz der durch den Vertragsabschluss zu Stande gekommenen Darlehensbindung ist teuer. Ebenfalls beachtet werden sollten die zusätzlich zu den Zinskosten anfallenden Bearbeitungsgebühren.

Aktuelle Lage und Überblick

Um den besten Anschluss an die Baufinanzierung zu finden, bietet es sich an, sich mithilfe eines Vergleichs einen Überblick über alle Markt aktiven Banken zu verschaffen. Auf diese Weise ist das aktuelle Zinsniveau schnell ersichtlich: Es liegt zurzeit sehr niedrig. Die Entscheidung, ob der Abschluss eines Forward-Darlehens jetzt oder erst in einem Jahr getätigt werden sollte, fällt dadurch etwas leichter – dennoch bleibt sie spekulativ. Auf der Seite www.forwarddarlehen.org kann ein Vergleich der Top-Anbieter beantragt werden – kostenlos und unverbindlich. Desweiteren werden die Testsieger aus Fachmagazinen und Analysen ersichtlich. Auf diese Weise erhält der potentielle Kreditnehmer Einsicht in seriöse und dennoch günstige Angebote für die Finanzierung eines Forward-Darlehens.

Zusammenfassung

Die Vorteile eines Forward-Darlehens sind die günstigen Zinsen, die sich der Kreditnehmer auf diese Weise im Voraus sichern kann. Die Planungssicherheit ist ebenso wie die mögliche Einsparung hoch. Ein besonderer Nachteil ist hingegen der Zinsaufschlag pro Monat sowie das Risiko einer Zinssenkung.